Homöostase

Homöostase
Selbstregulation

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Ho|möo|sta|se, die; -, -n [zu griech. stásis = das Stehen, Stillstand] (Med.):
Gleichgewicht der physiologischen Körperfunktionen; Stabilität des Verhältnisses von Blutdruck, Körpertemperatur, pH-Wert des Blutes u. a.

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I
Homöostase,
 
Physiologische Kreisprozesse regeln die Konstanthaltung des inneren Milieus (Gleichgewicht). Ferner wird versucht, das Organismus-Umwelt-Gleichgewicht durch artspezifisches Instinkt- und Reflexverhalten, durch individuell erworbene Gewohnheiten sowie durch bewusste Entscheidungen für bestimmte Handlungen zu steuern. Organismen, die in der Lage sind, ein gestörtes Gleichgewicht, das mit angeborenen Regelmechanismen nicht wieder herstellbar ist, durch Umstellung auf andere Verhaltensweisen zu stabilisieren, verfügen über die Eigenschaft der Ultrastabilität. Hierbei spielen Bedürfnisse eine große Rolle, weil sie ein gestörtes Gleichgewicht signalisieren und entsprechende Aktivitäten zur Wiederherstellung des Gleichgewichts in Gang bringen. Nicht jedem organischen Bedarf entspricht allerdings ein Bedürfnis, das präzis genug wäre, das Verhalten auf eine (an sich mögliche) Deckung des Bedarfs auszurichten. Neben genau ausgerichteten Bedürfnissen gibt es offenbar auch zielblinde Bedürfnisse. Man weiß dann zwar, dass einem etwas fehlt, kann aber nicht angeben, was es ist.
II
Homöostase
 
[griechisch] die, -, Homöostasis, Homöostasie, Physiologie: die Erhaltung des normalen Gleichgewichts der Körperfunktionen durch physiologische (humorale, hormonelle, neuronale) Regelungsprozesse; umfasst u. a. die Konstanthaltung der Blutzusammensetzung, des osmotischen Drucks der Gewebe (Homöosmie, Homoiosmie), des Blutdrucks und der Körpertemperatur.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Homöostase: Regulation des inneren Milieus
 
Gesundheit und Krankheit: Verschiedene Definitionen
 

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Ho|mö|os|ta|se, die, Ho|mö|os|ta|sie, die; -, -n, Ho|mö|os|ta|sis, die; -, ...sen [↑Stase] (Med.): Gleichgewicht der physiologischen Körperfunktionen; Stabilität des Verhältnisses von Blutdruck, Körpertemperatur, pH-Wert des Blutes u. a.

Universal-Lexikon. 2012.

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